Freitag, 6. Januar 2017

Die Zukunft des Detailhandels

Wenn Schweizer Detailhändler gegen den Einkaufstourismus und die unzähligen Online-Shopping Angebote ankommen wollen, braucht es kundenspezifische Angebote, welche einen Mehrwert für den einzelnen Kunden darstellen. Wie wir wissen, ist die Segmentierung im Marketing ein sehr wichtiges Instrument, um möglichst Kundenspezifische Angebote anbieten zu können.
Doch was bedeutet das für den Detailhandel? Der Detailhandel ist ein sehr komplexer Markt mit unzähligen, sich differierenden Kunden. Was auch logisch ist bei der mittlerweile grossen Produktvielfalt, welche heutzutage in diversen Supermärkten herrscht. 
Das Stichwort, welches die Detailhändler der Beantwortung zu dieser Frage näherbringen könnte ist: «Beacon».

Beacons, zu Deutsch Leuchtfeuer sind kleine Sender, die auf dem Standard Bluetooth Low Energy (BLE) oder WLAN basieren. Als Beacons können sowohl Smartphones als auch spezielle Minisender agieren die einfach irgendwo aufgestellt werden und ihre Datenpakete versenden. Doch damit ein Smartphone mit den Beacon-Signalen etwas anfangen kann, muss auf dem Handy ein dafür geeignetes Programm installiert sein und während der Datenübertragung im Hintergrund laufen. Denn Beacons können zwar Signale versenden, jedoch keine empfangen.

Beacons haben viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten, welche im nebenstehenden Video näher erklärt werden. Zum einen können sie sowohl den Standort eines Geräts, welches die Beacon-Signale empfängt, bestimmen und so den Kunden allenfalls zu einem von ihm gesuchten Produkt navigieren. Dort können vertiefte Produktinformationen abgerufen werden. Auch die Bezahlung kann durch diese Technologie vereinfacht werden. Das Produkt kann zum Warenkorb im App hinzugefügt werden und beim verlassen des Shops werden die Produkte im Warenkorb automatisch bezahlt. Zudem können Kunden zu Sonderangeboten gelotst werden und nebenbei werden Informationen über das Kaufverhalten gesammelt. Diese Infos können dann wiederum genutzt werden, um Kundenspezifische Treueangebote oder ähnliches zu generieren.

Doch die Frage bei all den technologischen Möglichkeiten, welche es mittlerweile gibt ist jene, ob der Verbraucher die Technologie akzeptiert und auch nutzt. Die Nutzer werden wie so oft abwägen müssen, wie viele Daten sie von sich Preis geben möchten. Es besteht auch die Gefahr, dass sich externe Personen via Bluetooth in das System des Smartphones hacken könnten. All das wird wiederum viele Datenschützer auf den Plan rufen, welche sich mit der Technik befassen werden. Schlussendlich bestimmt allerdings jeder potentielle Kunde selbst, ob er von der Technologie Gebrauch machen möchte oder nicht. Was auch gut ist!

Ein weiteres Thema, welches durch die Beacon-Technologie tangiert wird sind die Arbeitsplätze im Detailhandel. Wie wir jetzt wissen können durch den automatischen Bezahlvorgang (im Video Check-Out genannt) KassiererInnen durch diese Technologie theoretisch ersetzt werden. Prognosen in dieser Hinsicht sind allerdings schwer zu treffen. Denn solang nicht ein sehr grosser Teil der Kunden die Beacon-Technologie nutzt muss auch die Variante des Bezahlens an der Kasse vorhanden sein, um nicht potentielle Kunden abzuschrecken und somit zu verlieren.

Wir hoffen, dass wir euch mit diesem Post zum einen eine mögliche Entwicklung im Schweizer Detailhandel und zum anderen das Thema Beacon etwas näherbringen konnten.


Liebe Grüsse



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