Donnerstag, 29. Dezember 2016

Digital Marketing - mal anders

Heute werden wir die Themen Gerüchte und Fake News etwas erörtern. Wir starten mit einem amüsanten Beispiel und gehen anschliessend zu ernsteren Gesichtspunkten rund ums Thema Fake News ein.

Nachdem das Magazin "Vanity Fair" um Gastro-Kritikerin Tina Nguyen das Vorzeige Restaurant im Trump Tower, den Trump Grill als das womöglich schlechteste Restaurant in den Vereinigten Staaten bezeichnet hatte, reagierte Donald prompt via Twitter mit folgendem Tweet.


Doch wie schon im Wahlkampf lag Mr. Trump mit seinen Äusserungen ein weiteres Mal leicht neben der Spur. Denn tatsächlich stiegen die Einnahmen des Vanity Fair Magazins. Dieses hatte nämlich sofort reagiert und schaltete eine Kampagne mit dem Slogan."Das Magazin, von dem Donald Trump nicht will, dass ihr es lest. Abonniert es jetzt!" Und tatsächlich, wie eine Sprecherin mitteilte, generierte das Magazin innerhalb von nur 24 Stunden 13'000 neue Abonnenten.

Doch zurück zum Titel, Digital Marketing - mal anders
Stichwort "Fake News", im Zusammenhang mit dem, nennen wirs mal, Vanity Trump Vorfall äusserte sich der Chefredaktor von Vanity Fair, Craydon Carter folgendermassen: "Langfristig werden die Fake News für den Journalismus ein Segen sein." Auch wenn man diese Bewertung des Trum Trump Grills nicht direkt als Fake News bezeichnen kann, hat es doch für viel Wirbel und Aufmerksamkeit gesorgt.

Doch warum sollen Fake News ein Segen sein?
Fake News generieren eine Menge Traffic. Wie wir wissen ist Traffic ein wichtiger Erfolgsfaktor von News....doch es gibt auch viele Schattenseiten der Fake News.

Damit kommen wir auch schon zu jenen Dingen, welche man sich als Leser und damit potentiellem Opfer jederzeit vor Augen halten sollte.
Jeder kann Urheber von Fake News sein. Gerade im digitalen Zeitalter, wo die kleinsten Meldungen viral gehen können, ist eine solche Entwicklung sehr problematisch. Als jüngstes Beipspiel kann man eine Whattsapp-Nachricht nennen, welche nach dem Terroranschlag an einem Berliner Weihnachtsmarkt von einem User verschickt wurde. In der Nachricht wurde behauptet von einer Berliner Terrorzelle zu wissen, welche in diversen Berliner Einkaufszentren weitere Anschläge zu planen scheint. Selbstverständlich generierte diese Nachricht sehr viel Aufmerksamkeit und promt herrschte grosse Angst vor erneuten Terroranschlägen. In diesem Fall konnte der Urheber der Nachricht identifiziert werden. Ihm droht nun eine mehrjährige Freiheitsstrafe oder eine üppige Geldstrafe wie Spiegel Online berichtet.

Doch Fake News haben ein weit grösseres negatives Potential als, die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen. Vielmehr können Fake News auch als "politisches" Instrument herhalten. So sind gemäss einem Bericht vom Standard.at, welcher sich auf Hoaxmap bezieht, besonders rechte Parteien, wie in Deutschland die AfD oder in Österreich die FPÖ, Verbreiter von falschen Gerüchten. Diese Gerüchte werden oft gegen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe als Propagandamittel genutzt. Wie unschwer zu erkennen ist, hat dies weitreichende Konsequenzen zur Folge, wenn man als Leser diese News nicht hinterfragt und am Stammtisch ohne weiteres verbreitet.

Diese Entwicklungen schreien nach Lösungen...doch wie soll dieses Thema angegangen werden?
Damit laden wir euch auch gerne ein eure Meinungen zu platzieren um darüber diskutieren zu können.



Dienstag, 13. Dezember 2016

Wieso drängen traditionelle Sportvereine in den Esports?

Wir haben hier bereits einmal einen Post über Esports geschrieben, mit dem Versprechen irgendwann wieder darauf zurückzukommen. Nun heute ist es soweit.

Ende September kauften die Philadelphia 76ers, ein Team mit langer Tradition in der nordamerikanischen Basketball Liga NBA,  die Esports Teams Dignitas und Apex. Die beiden Esports Organisationen werden nun zusammengelegt und unter der Leitung der 76ers weitergeführt. Logo- und Namensänderungen wird es vermutlich keine geben, denn der Name Dignitas geniesst in der Esports Szene grosse Bekanntheit und einen ausgezeichneten Ruf. Die 76ers sind die erste nordamerikanische Sportorganisation die im Esport versucht Fuss zu fassen. In Europa haben bereits verschiedene Fussballteams, wie etwa Schalke 04, ihren Weg in den Esports gefunden. Doch wieso wollen diese Teams unbedingt in diesem neuen Markt vertreten sein?

"Gaming is what every traditional sports league is desperate to become: young, global, digital and increasingly diverse." Dieser Satz aus dem ESPN Magazine sagt bereits einiges über die Beweggründe aus. Während traditionelle Sportvereine immer noch an ihre geographische Lage gebunden sind und nur die besten Vereine weltweite Bekanntheit erlangen, haben Esports Teams längst Fans aus der ganzen Welt gewonnen. Im Zeitalter der Digitalisierung haben die Sportvereine auch zunehmend Mühe die jüngeren Generationen zu begeistern. Die Millennials die mit Computer und Videospielen aufgewachsen sind, verfolgen lieber ihre Esports Idole auf Twitch.tv als sich im Stadion mit schlechtem Bier abzugeben. Eine Studie von NEWZOO unterstützt diese Behauptung.
Popularität von Esports in Nordamerika
Die Grafik zeigt, dass bei den 21-35 Jährigen die Popularität von Esports bereits so gross ist wie jene von Baseball. Weiter gaben 76% der Esports Enthusiasten an, dass die Zeit die sie fürs schauen von Esports verwenden auf Kosten von traditionellen Sportarten geht. Ein Esports Enthusiast ist dabei jemand der mindesten einmal im Monat professionelle Esports Spiele verfolgt.

Für die Philadelphia 76ers hat sicher auch eine Rolle gespielt, dass es bei den Basketball- und Esports Fans eine relativ grosse Überschneidung gibt wie folgende Grafik zeigt.
Basketball Fans vs. Esports Fans

Von den insgesamt 80 Millionen Basketball Fans sind rund 10 Millionen auch stark an Esports interessiert. Das ist immerhin jeder achte bzw. bei den 21-35 Jährigen vermutlich jeder dritte.
Hinzu kommt, dass der Esports Markt einer der am schnellsten wachsenden Märkten ist mit Wachstumsraten von denen traditionelle Sportligen nur träumen können wie nachfolgende Grafik zeigt.
Global Esports Revenue Growth


Die grosse Popularität von Esports, die Überschneidung der Basketball- und Esports Fans zusammen mit den ausgezeichneten Wachstumsprognosen scheinen für die 76ers und andere Teams Grund genug zu sein um das Abenteuer Esports zu wagen. Der geschätzte Kaufpreis von 5-10 Millionen für die Teams Dignitas und Apex ist für ein gestandenes NBA Team auch ohne weiteres finanzierbar. Wird das Abenteuer Esports ein Erfolg für die 76ers dürften vermutlich in Zukunft weitere Teams diesem Beispiel folgen. Ob dies nun eine gute Entwicklung ist für den Esports sei einmal dahingestellt.


Alle hier verwendeten Zahlen und Grafiken stammen von Reports von newzoo.com. Die Zahlen beziehen sich auf den nordamerikanischen Raum ausser es ist anders deklariert.

Mittwoch, 7. Dezember 2016

siroop


Der neue Marktplatz der Schweiz. Doch wie sieht dieser genau aus? Welchen Mehrwert hat der Kunde, wenn er ein Produkt auf Siroop anstatt auf Galaxus, Digitec oder einem anderen Online-Anbieter bestellt? Wie sieht die Benutzerfreundlichkeit für den Kunden aus?
Diese Fragen sollen in diesem Blogbeitrag kritisch betrachtet und beantwortet werden.

Siroop bietet dir Angebote von lokalen, regionalen und nationalen Händlern aus einer Hand. Dabei werden über 400'000 Produkte angeboten. Siroop betreibt ein Social Media Management der neuen Generation. Das heisst konkret, dass Social Media sowohl als Werbeinstrument als auch als Kundenservice-Center genutzt wird. Diese Nutzung von Social Media als Interaktionskanal wird wie wir alle wissen immer wichtiger.

Trotz der im Grunde genommen guten Idee einen Marktplatz für schweizer Händler anzubieten, stellt sich die Frage, welchen Mehrwert ein potentieller Kunde hat, wenn er auf Siroop bestellt anstelle von anderen Online-Shops wie beispielsweise, Galaxus, Digitec oder Amazon. All diese Anbieter verfügen ebenfalls über eine enorm breite Produktpalette, bei welcher so gut wie alle Kundenwünsche abgedeckt werden.
Wer IT-, Unterhaltungselektronik- oder Telekommunikationsartikel benötigt, ist bei Digitec als schweizer Online-Marktführer gut bedient. Galaxus als grösstes Online-Warenhaus der Schweiz deckt Bedürfnisse wie Haushalts-, Do it & Garden-, sowie Sportartikel nahezu wunschlos ab.

Warum also Siroop? Diese Frage kann ich als potentieller Kunde so nicht beantworten. Und das ist offensichtlich nicht allzu positiv.



Wie im obigen Bild ersichtlich ist, kann nach Sortiment, Händler oder Marken navigiert werden. Ausserdem steht einem die Möglichkeit frei, sich mittels "Inspirations-Button" inspirieren zu lassen. Ausserdem kann selbstverständlich ein Produkt via Suchfunktion gesucht werden. Die Navigation via Sortiment ist einigermassen übersichtlich und man findet entsprechende Produkte ohne grosse Probleme.

Die Suchfunktion nach Händlern sieht folgendermassen aus...


...eher unübersichtlich.

Und man kann gefühlte Minuten weiter runterscrollen und stösst auf kein Ende. Ich fühlte mich erschlagen durch die grosse Anzahl aufgelisteter Händler, welche auch nicht nach Branche oder ähnlichem Sortiert sind.

Aber eben...jeder wie er will.

Bei den Marken siehts ähnlich aus, nur mit weniger Masse. Und zu guter letzt die Suchfunktion...nun ja, wer "Alkohol" sucht erhält neben Alkoholfreien Patisserieprodukten, über Deodoranten bis hin zu Augentropfen, Mundspülung oder Hustensirup alle Produkte, bei welchen Alkohol entweder als Inhaltsstoff vorkommt oder eben explizit nicht als Inhaltsstoff vorhanden sind. Das heisst, dass die Suchfunktion die Produkte wohl nach dem "Wort" "Alkohol" filtert. Zielgerichtet ist dies für den Nutzer nicht wirklich. Hier hat siroop noch eine Menge Verbesserungspotential. Auch die Produktbeschreibungen sind teilweise sehr rudimentär oder nicht vorhanden.

Die Philosophie der Siroopiers wird auf der ständigen Weiterentwicklung begründet. Also eine Plattformweiterentwicklung in verschiedenen Zyklen. Von einem Rollbret, weiter zu einem Trottinett, über ein Fahrrad bis hin zu einem Auto. Doch wer fährt mit einem Trottinett, wenn er auch mit einem Auto fahren kann? Damit wären wir wieder bei der Daseinsberechtigung von siroop am Markt.

Wie in diesem Blogg wahrscheinlich ersichtlich wurde, bin ich - gelinde gesagt - nicht der grösste Freund des Angebots von siroop. Trotzdem sollte sich jeder selber ein Bild darüber machen, ob ihm die angebotene Leistung entspricht. Dabei wünsche ich euch viel Spass und auch etwas Glück.

Bis dahin - Servus!









Sonntag, 4. Dezember 2016

clickclickclick - Datensammeln auf Webseiten

Viele Webseiten wollen so viel wie möglich über ihre Besucher wissen damit sie ihre Webseite weiterentwickeln und auf die Besucher anpassen können. Um einen möglichst grossen Wissensstand über die Besucher zu erhalten werden jede Menge Daten gesammelt die die Besucher beim surfen auf der Webseite hinterlassen.

Dass auf Webseiten Daten gesammelt werden ist eigentlich jedem bewusst. Was für Daten das sind wissen jedoch viele nicht. Ein neu erschienenes Browsergame namens clickclickclick.click zeigt nun das Ausmass dieser Datensammlerei. Kurz gesagt - es ist überraschend und auch etwas beängstigend. So wird zum Beispiel aufgezeichnet welchen Browser man benutzt, wie oft man auf den Button klickt, die Geschwindigkeit des Mauszeigers, wo befindet sich der Mauszeiger auf der Webseite  und vieles mehr. Aus all diesen Daten können Rückschlüsse über den Besucher gezogen werden.
Ein Screenshot von clickclickclick.click der zeigt welche Daten gesammelt werden können

Nun stellte sich mir die Frage, ob man diese Datensammlerei irgendwie verhindern kann. Also ging ich auf die Suche im Internet. Ich konnte kein Add-on finden das verhindert, dass keine Daten mehr gesammelt werden. Wer etwas weniger von sich preisgeben will sollte aber auf jeden Fall Add-ons wie "Do not Track", "Ghostery" und "Adblock" installieren.